Auch wenn Ibiza nicht sonderlich groß ist – mit dem Auto brauchst du vom einen Inselende zum anderen nicht mehr als 45 Minuten – so gibt es doch eine Vielzahl von Stränden.
Und diese zu erkunden lohnt sich wirklich!
Im Sommer werden alle größeren Strände von Bussen angelaufen. Höhere Flexibilität und individuelle Routen bietet dir natürlich ein Mietwagen, der für Ibiza auch nicht übermäßig teuer ist und oft mit einigen Prozent Rabatt direkt im Hotel gebucht werden kann.
Wenn du dich dann für einen fahrbaren Untersatz entschieden hast, kann es auch schon losgehen. Auf geht’s zu den schönsten Stränden Ibizas.
Cala Comte
Der Strand im Westen Ibizas ist einfach nur Wahnsinn! Genauer gesagt, dreifacher Wahnsinn. Denn er besteht aus drei Teilen. Einer von Felsen umrahmt, der andere von Sanddünen. Der Dritte wiederum ist deutlich kleiner und wird oft von FKK-Badegästen genutzt.
Von allen drei Stränden bietet sich jedoch der gleiche, einzigartige Blick auf die kleinen Inseln, die den Strand umgeben.
Gerade die kleinen Inseln machen einen Sonnenuntergang in Cala Comte besonders schön. Wenn ihre Umrisse vom gleißend roten Licht der untergehenden Sonne umspielt werden und es den Anschein hat, als würden sie leuchten.
Charakteristisch und gleichzeitig der Fotospot schlechthin, ist jedoch die große Insel, die sich unmittelbar vor dem Strand befindet.
Das klare, türkisblaue Wasser ist unwiderstehlich und man kann gar nicht anders, als einfach nur ein Bad nehmen zu wollen.
Optional auch mit Schnorchelset ausgestattet. Denn die kleinen Felsformationen unter Wasser sind ein echtes Paradies für Fische aller Größen und Farben.
Dennoch solltest du ein klein wenig Vorsicht walten lassen. Stellenweise kann es zu kleineren Strömungen kommen. Diese sind nicht weiter gefährlich, solange du akzeptierst, dass du an einer anderen Stelle des Strands an Land gehst, als an der du das Meer betreten hast.
Ausgiebiger Bade- und Schnorchelspaß macht ordentlich hungrig. Glücklicherweise wacht auf einem Felsen ein Strandrestaurant über die hungrigen Badegäste. Bei einem Blick aufs Meer kannst du dich also in aller Ruhe stärken.
Aber unbedingt das Handtuch liegen lassen!
Denn insbesondere in den letzten Jahren hat der Tourismus in Cala Comte extrem zugenommen. Wenn du dich also nach der Stärkung auch weiterhin hinlegen möchtest, solltest du deinen Platz keinesfalls aufgeben. Generell rate ich dir, entweder direkt früh morgens oder am späten Nachmittag den Strand aufzusuchen. Denn die große Besucheranzahl wirkt sich natürlich auch auf die Parkplätze aus...
Cala Xarraca
Wenn ich Cala Xarraca mit nur einem Wort beschreiben müsste, dann wäre das ganz klar Schnorchelparadies!
Keine Frage, der Strand selbst ist ebenfalls eine Augenweide. Eingezäunt von Pinienbäumen liegt er abseits des „klassischen Ibizatourismus“. Und das ist auch gut so.
Denn so ist er einerseits einer der letzten echten Ruhepole und andererseits ist der Strand so klein, dass er Touristenhorden überhaupt keinen Platz bieten würde.
Gerade weil der Strand an keiner der Hauptstraßen liegt, kann er nur mit dem Auto erreicht werden. Eine andere Verbindung gibt es nicht.
Die einzige Bewirtung bietet ein kleines Restaurant, das leckeres mediterranes Essen anbietet.
Aber zurück zum Thema Schnorchel. Der Meeresboden ist gespickt mit einer Unzahl kleiner Felsen, die Fischen ein ideales Zuhause sind.
Doch nicht nur Fische fühlen sich in Cala Xarraca wohl. Ein Schnorchel verrückter Ibizaurlauber, der übrigens auch diesen Blog betreibt, soll dort sogar einen Oktopus und einen Rochen gesehen haben…
Cala D’Hort
Dieser Strand ist sowohl bei Einheimischen wie auch Touristen sehr beliebt. Denn er beherbergt nicht nur 3 leckere Restaurants, sondern bietet zudem einen unglaublichen Blick auf Es Vedra.
Eine mystische Felsformationen, die vor dem Strand aus dem Wasser ragt und eine echte Attraktion für sich ist.
Cala D'Hort ist ein weiterer, hervorragender Ort, um einen Sonnenuntergang zu genießen. Wenn die Sonne die beiden Felsen Es Vedras in goldenem Licht anstrahlt, üben sie eine noch größere Magie und Anziehungskraft aus.
Ähnlich Cara Xarraca lautet auch hier das Motto: Entspannung. Denn abgesehen von den 3 bereits erwähnten Restaurants, gibt es keine weiteren Shops, Schulen oder sonstige Unterhaltung. Der Strand ist die Attraktion.
Das haben auch andere Urlauber festgestellt und so ist er oft sehr voll. Mit Nachteil für deine Entspannung.
Denn solltest du nicht das Glück haben, einen der wenigen Parkplätze direkt am Strand zu ergattern, dann musst du wohl oder übel abseits parken und die lange, steile Straße zum Strand laufen.
Und vor allem nach dem Badetag wieder hinauf! Doch das hat auch sein Gutes. Von hoch oben hast du einen einzigartigen Ausblick auf Es Vedra und die kleine Bucht.
Aguas Blancas
Einer der leersten Strände der gesamten Insel! Doch warum ist das so? Ist er kostenpflichtig? Nein. Ein hässliches Entlein? Weit gefehlt… Du hast es erraten. Es ist die Anfahrt!
Aguas Blancas – oder wie ich ihn nenne, der Strand für sportlich ambitionierte – kann nicht direkt mit dem Auto angelaufen werden. Vom Parkplatz aus musst du gut 10 Minuten zu Fuß steil bergab laufen. Doch wenigstens bei schöner Aussicht.
Und ja. Das bedeutet leider auch später wieder hinauf. Aber das ist es wert!
Der Sand ist goldgelb, fein, weicher als ein roter Teppich und an windstillen Tagen hat das Meer karibikblaues Wasser. (Leider war es bei unserem Besuch windig.)
Der Strand ist durch etliche Meter hohe Klippen vollständig von der Außenwelt abgeschirmt. Wem überfüllte Strände ein echtes Grauen sind, der wird Aguas Blancas lieben.
Wirklich bezaubernd ist der Strand früh morgens bei Sonnenaufgang. Wenn du ganz alleine dort bist und sich der rote Feuerball aus dem Meer erhebt.
Cala Llonga
Alleine der Weg zum Strand Cala Llonga lohnt sich. In engen Kurven schlängelt sich die Straße über die Insel. Theoretisch könntest du nur wegen der Aussicht alle 5 Meter anhalten, um ein atemberaubendes Foto zu machen.
Eingekesselt zwischen zwei Hügeln und von Pinienbäumen bewacht, liegt der Strand.
Cala Llonga ist jedoch nicht nur der Name des Strands, sondern auch des dazugehörenden Ferienorts.
Dementsprechend findet sich in unmittelbarer Nähe alles, was das Urlauberherz begehrt. Von Restaurants über Souvenirshops bis hin zu Tauchschulen und einem Spielplatz.
Als kleine Erfrischung zwischendurch, empfehlen wir frische Kokosnüsse, die von Verkäufern direkt am Strand angeboten werden. Die Kokosnüsse sind so frisch, dass sie randvoll mit Wasser sind.
Und keine Sorge – du kannst den Verkäufer gar nicht verfehlen. Halte einfach nach dem gebräuntesten Mann des ganzen Strandes Ausschau, der sich zusätzlich auch noch dadurch verrät, dass er wild „Coco“ brüllend den Strand auf und ab läuft.
Das Meer ist an diesem Strand zwar nicht so schön wie an anderen Fleckchen Ibizas, dafür ist es ungemein flach. Man kann mehrere Meter hineingehen und das Wasser steht einem trotzdem nur bis zu den Knien.